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Der Chef ("Un flic", 1972) Regie: Jean-Pierre Melville Darsteller: Alain Delon (Eduoard Coleman), Catherine Deneuve (Cathy), Richard Crenna (Simon), Paul Crauchet (Colemans Assistent) Drehbuch: Jean-Pierre Melville, Schnitt: Patricia Neny, Ton: Jean Neny, Musik: Michel Colombier, Kamera: Walter Wottitz, Produktion: Robert Dorfman (Les films corona) Handlung: Ein Auto nähert sich einer Filiale der "Banque de Paris" im Küstenort Saint Jean des Monts an der Atlantikküste. Vier Männer steigen aus, und betreten nacheinander die Bank, geben sich als ganz gewöhnliche Kunden aus. Sie verlassen die Bank kurz, um unmittelbar darauf mit Tüchern vermummt und Maschinenpistolen bewaffnet zurückzukehren. Doch etwas geht schief: einer der Angestellten der Bank schießt den Gangster Marco nieder. Die Bande schleppt den verwundeten Gangster und die Beute ins Auto, während die heulende Alarmsirene das Tosen des Orkans auf dem Atlantik zerschneidet. Es gelingt Simon und seiner Bande zu fliehen. Sie verstecken die Beute und kehren nach Paris zurück. Marco können sie nicht aus dem Krankenhaus entführen, also bringt Simons Geliebte Cathy (Catherine Deneuve) als Krankenschwester verkleidet, ihn mit einer Giftspritze um. Kommissar Coleman (Alain Delon) ist mit Simon (Richard Crenna), dem Boss der Bande befreundet, bisweilen klimpert er auf dem Klavier in seiner Bar einige Improvisationen. Aber nicht nur das: er hat auch ein Verhältnis mit Simons Freundin Cathy und er ahnt etwas von den Aktionen von Simon und seiner Bande. Indem er einen Transvestiten erpresst, kommt Coleman der Bande auf die Spur. Diese wiederum führen bereits einen neuen Coup aus, sie überfallen mit einem Hubschrauber einen Drogenkurier, der im Zug durch Aquitanien in Richtung Spanien unterwegs ist und erbeuten einen Koffer Heroin. Doch Coleman ist inzwischen in die Bande eingedrungen, ein Gangster wird verhaftet, ein weiterer entgeht der Festnahme durch Selbstmord und als Cathy und Simon fliehen wollen, schießt Coleman Simon vor Cathys Augen in einer Seitenstraße beim Arc de Triomphe nieder. Am Schluss fahren Coleman und sein Assistent wieder über die Champs-Elysees und nehmen mit ausdruckslosem Geischt einen neuen Auftrag entgegen. Der Anfang von "Der Chef" ist eine der beeindruckendsten Sequenzen, die Melville jemals gedreht hat. Der Film im Ganzen fand weniger Gnade vor seinen Augen, auch beim Publikum fiel er eher durch. Doch zu unrecht, Alain Delon spielt als Kommissar Coleman eine seine besten Rollen und die atmosphärische Dichte ist so gut und faszinierend, wie in allen Filmen von Melville. Das Filmplakat zu "Der Chef", dem letzten Film von Jean-Pierre Melville. Alain Delon als Eduoard Coleman in Jean-Pierre Melvilles 'Un flic'